Karl Albers: Ein Lila-Weißer verlässt TeBe

Als 9-jähriges Talent kam Karl Albers vom FV Wannsee zu Tennis Borussia Berlin und begann in der F-Jugend seine Laufbahn – 11 Jahre später bestritt er gegen den Berliner AK 07 sein vorerst letztes Spiel in Lila-Weiß. Während dieser 11 Jahre machte Karl Albers eine Entwicklung, die in heutigen Zeiten nicht mehr selbstverständlich ist: Vom Jugendspieler, der alle Nachwuchsteams ab der F- Jugend durchlaufen hat bis zum gestandenen Regionalligaspieler – Alles im selben Verein!

Karl Albers wurde 2002 in Berlin geboren und ist mit seiner Familie erst in Wilmersdorf und anschließend am Wannsee aufgewachsen. Seine ersten Erfahrungen in einem Fußballverein sammelte er beim FV Wannsee. Sein Vater Wolfgang Albers erinnert sich an diese Zeit: „Karl war als junger Kerl das erste Mal bei einem Fußballverein. Anfangs wollte der Trainer ihn gar nicht ins Team aufnehmen, erst durch Bekannte seiner Mutter bekam er die Chance in der F2 zu spielen. Häufig spielte er als Torhüter aber durch sein allgemeines Talent auch ab und an als Stürmer. Die Torwart-Position gefiel ihm aber besser. Was mich beeindruckt ist, dass er selbst als sehr kleiner Junge nie Angst vor dem Ball hatte. Es machte ihm nichts aus, wenn beispielsweise aus kürzester Distanz von den Nachbarskindern mal wieder der Torabschluss gesucht wurde. Um Karl zu fördern, meldeten wir ihn im Trainingscamp von Tennis Borussia an. Die damals sowie heute immer noch zuständigen F-Jugend Trainer Thomas Kuhnt und Jörg Schliepkorte erkannten sein Potenzial sofort. Sie traten mit mir ins Gespräch und wollten, dass Karl zu TeBe wechselt. Das ist dann auch auf seinen Wunsch hin passiert.“

Parallel zu dem Fußballcamp und den ersten Schritten beim FV Wannsee, kickte Karl in der Fußball AG seiner Wannseegrundschule. Diese leitete Detlef Ross. Detlef Ross beschreibt das Jahr 2007 mit folgenden Worten: „Damals leitete ich die Fußball-AG an der Wannseegrundschule und es fehlte uns eines Trainings ein Torhüter. Keiner der damaligen Teilnehmer wollte diese Position spielen, nur der kleine Karl erklärte sich bereit und wollte es ausprobieren. Schnell erkannte ich durch seine damals schon sehr auffallend guten Bewegungen, was er für ein Potential besitzt. Später erfuhr ich nach einem Gespräch mit seinem Vater, dass Karl früher schon Kampfsportarten wie Judo oder Karate ausgeübt hatte und dadurch das Abrollen schon seit frühen Kindertagen sicher beherrschte. Diesen Vorteil konnte er dann als Torhüter bestens ausspielen.“

Nach der F-Jugend ging es für Karl in die D-Jugend. Geplant war, dass er mit dem jüngeren Jahrgang in der zweiten Mannschaft beginnt, doch konnte er alle schnell mit seiner Leistung so sehr überzeugen, dass er in die erste Mannschaft und dementsprechend den älteren Jahrgang aufstieg und sich dort, sogar nach kürzester Zeit, gegen seine Konkurrenz behauptete. Diese Entwicklung setzte sich über alle Jahrgänge und Nachwuchsteams fort. Mit der U17 der TeBe-Junioren spielte er 2018/2019 in der Junioren-Bundesliga und konnte sich dort anbieten, um schon in der darauffolgenden Spielzeit für die U19 den Kasten sauber zu halten. Auch dort bestach er mit seinem Ehrgeiz und seiner Kontinuität, so dass er ab 2021/2022 Teil der ersten Herren-Mannschaft von Tennis Borussia Berlin wurde. In seiner ersten Regionalliga Nordost Saison kam Karl auf 22 Einsätze. In der darauffolgenden Spielzeit 2022/2023 war Karl Albers die unangefochtene Nummer 1 und absolvierte insgesamt 30 Spiele.

Er zeichnete sich mit spektakulären Paraden von aussichtslos erscheinenden Angriffen aus und war immer gut auch mal einen Elfmeter zu entschärfen. Dabei behielt er stets seine Emotionen im Griff und hatte eine klare Ansprache an seine Vorderleute. Damit war er ein echter Rückhalt für seine Mannschaft.

Über seine Zeit bei Tennis Borussia Berlin sagt Karl: „Vielen Dank jedem Einzelnen, der mich auf meinem Weg bei TeBe unterstützt hat. Es war mir eine riesengroße Ehre das TeBe-Logo auf der Brust zu tragen. Ich werde immer an Euch denken und auf die schönen Momente zurückblicken! Die Tankstellenparty nach dem Regionalliga-Auswärtsspiel am 26. Spieltag in der vergangenen Saison werde ich niemals vergessen. Ich habe hier viel erlebt und gelernt und es erfüllt mich mit großem Stolz, Teil dieses großartigen Vereins gewesen zu sein. Passt alle gemeinsam gut auf unser TeBe auf.“

Für viele Anhänger unserer Lila Weißen belegt Karl Albers den Spitzenplatz – denn eine solche Vereinstreue lässt das Herz eines jeden Fußballromantikers höherschlagen. Alle Angebote, die Karl in den Jahren bei unserer Borussia erreichten, lehnte er ab, denn er wusste immer zu schätzen was er an Verein und Fans hatte. Durch das große Engagement und die Leidenschaft, die Karl auf dem Spielfeld jedes Mal investierte, konnte er sich in die Herzen aller spielen. Im Mommsenstadion zählt er, auch wenn er in der Zukunft seine Fußballschuhe erstmal woanders schnüren wird, als Tennis Borusse, hierüber wird es keine zwei Meinungen geben.

Wir ziehen den Hut und bedanken uns für mehr als ein Jahrzehnt Aufopferung für unseren Verein. Die Lila-Weiße Familie wird immer einen Platz für Karl Albers bereithalten und ihn stets mit offenen Armen in Empfang nehmen.

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