15. Juli 1910 bis 19. Januar 1984
Erich Seelig, den sie im Club nur Ete nennen, war (und ist) sportlich wohl einer der erfolgreichsten Tennis-Borussen. Im März 1925 tritt der 14jährige Ete zusammen mit seinen Brüdern Josef und Heinz in den Verein ein; gekommen war er nach der Gründung der Box-Abteilung vom Sportclub Charlottenburg. Rasch macht Seelig auf sich aufmerksam — er wird zur tragenden Säule der jungen, aber ungemein erfolgreichen Boxabteilung. 1929, 1930 und 1931 erkämpfen sich die lila-weißen Boxer die Berlin-Brandenburgische Mannschaftsmeisterschaft, Seelig wird 1929 Berlin-Brandenburgischer Meister im Mittelgewicht. 1931 wagt Ete den Schritt ins Profiboxen. Am 12. November 1931 holt er sich den deutschen Meistergürtel im Mittelgewicht und am 26. Dezember 1932 im Halbschwergewicht. Kurz vor der Titelverteidigung im Halbschwergewicht gegen Adolf Witt bedrohen ihn die Nazis an Leib und Leben. Erich flieht nach Paris und später über Kuba in die USA. An seiner Stelle kämpft am 9. Juni 1933 Johann Wilhelm Trollmann um den Meistertitel im Halbschwergewicht, der 1944 von den Nazis ermordet wird. Seelig setzt in den USA sehr erfolgreich seine Boxkarriere fort und legt seinen sportlichen Ruhm in die Waagschale für sein Engagement für die amerikanische Anti-Nazi-Bewegung.