Die im April 1925 gegründete Boxabteilung war rasch sehr erfolgreich.
Die Boxabteilung ging aus den Boxern des Sportclub Charlottenburg (SCC) hervor. Zuvor hatten zahlreiche Leistungsträger eine neue sportliche Heimat beim Jüdischen Box-Club Makkabi gefunden, darunter der Deutsche Meister im Fliegengewicht 1922 & 1923 Harry Stein. Sportlich an Bedeutung verloren und im SCC ohnehin isoliert, gingen die Boxer auf ein Angebot Alfred Lessers ein, der ihnen im Berliner Tennis-Club „Borussia“ eine neue Perspektive bot. Als erster Trainer konnte der türkische Fußballer Sabri Mahir verpflichtet werden, den die Wirren des Ersten Weltkriegs nach Berlin verschlagen hatten, wo er auch sportlich das Fach wechselte und erfolgreich das Studio für Boxen und Leibeszucht auf dem Kurfürstendamm betrieb.
Wie vieles, das der Vereinsgründer Lesser anpackte, war das Projekt Boxstaffel sehr erfolgreich. In den 1920er Jahren sind mit den in Lila-Weiß boxenden Borussen zahlreiche bekannte Namen verbunden, darunter der vom späteren Deutschen Meister im Mittelgewicht und Halbschwergewicht Erich Seelig, von Hans Rieke und Erich Kaddatz, von Erich Marks, Jimmy Gelhaar und Elimar Kloos u. v. a. m.
Unter der Übungsleitung von Hans „Hanne“ Loof, seit 1927 Trainer bei den Veilchen, gewannen die Lila-Weißen 1929, 1930 und 1931 die Mannschaftsmeisterschaft im sportlich sehr starken berlin-brandenburgischen Boxen.
Das Jahr 1933 markierte gerade auch für die Boxer einen tiefen Bruch. Zahlreiche jüdische Athleten mussten die Veilchen verlassen, und insbesondere der Verlust von Alfred Lesser hinterließ eine Lücke, die nicht mehr gefüllt werden konnte. Dieses Schicksal teilten beinahe alle der großen Boxvereine, die sich der übermächtig werdenden Konkurrenz der mit großen Mitteln ausgestatteten Firmenvereine nicht mehr erwehren konnten.
Nach dem Krieg hatten die Alliierten ein Boxverbot erlassen, und als dieses 1949 zurückgenommen wurde, gelang es den boxenden Veilchen zunächst nicht, an die alten Erfolge anzuknüpfen. Das änderte sich, als 1951 Dieter Wemhöhner zusammen mit Besmanoff, Friedrichs, Maire, Heinze und Konstantin Konrads vom Hertha BSC zu den Veilchen wechselten. Der spätere Nationaltrainer Wemhöner wurde 1952, 1953, und 1954 Deutscher Meister im Mittelgewicht, 1953 war er Europameister, 1952 und 1956 boxte er bei den Olympischen Spielen und insgesamt sechs Berliner Meistertitel gehen auf seinen Gürtel. Doch Wemhöner ist nur einer von vielen erfolgreichen Veilchenboxern: 15 Berliner Meistertitel gehen nach 1951 an die Lila-Weißen, Borussen kämpften um die Deutsche Meisterschaft (Ventur & Piaskowy) und waren Mitglieder der Nationalstaffel.
Enge Kontakte unterhielt Bubi Scholz zu TeBe, der über eine lange Zeit hinweg bei den Veilchen trainierte.
Mit Alfred Lesser und Konstantin Konrads hatten Veilchen hohe Ämter in den Boxverbänden inne.