Mitgliederversammlung stellt Weichen für die Zukunft

„TeBe lebt!“, war der meist gebrauchteste Slogan auf der wichtigen Jahres-Hauptversammlung von Tennis Borussia am Donnerstagabend in der Charlottenburger Sömmeringhalle. Mit konstruktiven Diskussionsbeiträgen, besonders aus den Fan-Gruppen, wurde eine kritische Beleuchtung der vergangenen Monate vorangetrieben. Die Situation wurde in den Redebeiträgen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern dargelegt. Dabei gab es besonders bei der Betrachtung der Abwicklung mit dem ehemaligen Hauptsponsor, Göttinger Gruppe, unterschiedliche Auffassungen. Dies zeigte sich auch in der Entlastung der Gremien (Vorstand und Aufsichtsrat). Die vorgetragenen Bedenken führten dazu, daß viele der 230 anwesenden Wahlberechtigten ihren Unmut äußerten und gegen die Entlastung bzw. mit Stimmenthaltung votierten. Im Resultat wurden die Vorstände und der Aufsichtsrat entlastet, wobei anzumerken ist, daß dies nur die Zeit bis zum 31.12.2000 betrifft. Über den Zeitraum 2001, mit dem Rückzug der „Göttinger Gruppe“ entscheidet erst die Mitgliederversammlung im Jahr des 100. Vereinsgeburtstages 2002.

Zur Wahl für den Aufsichtsrat stellten sich neben Klaus-Volker Stolle und Axel Lange auch Christian Schwartzkopf und Alexander Rudolph, die im Sinne der Konsolidierung des Vereins und in Anerkennung der vergangenen Leistungen von Stolle und Lange auf ihre Kandidatur verzichteten. Ein Schritt der zu allergrößtem Respekt nötigt, was auch durch Klaus Schumann entsprechend gewürdigt wurde. Die Bedeutung der „Veilchen“-Fans wird in Zukunft noch näher mit dem Verein verknüpft sein, da es künftig eine eigene Fan-Abteilung im Verein geben wird (entsprechende Formalien vorausgesetzt, die aber von den Fan-Vertretern schon angekündigt wurden). Einstimmigkeit herrschte beim Beschluß über die Satzungserweiterung um einen „Toleranzparagraphen“ („Der Verein versteht sich als weltoffen, tolerant und völkerverständigend. Deshalb sieht sich der Verein in der Pflicht, mindestens in Vereinsangelegenheiten aktiv nach seinen Möglichkeiten das Zusammenleben aller Menschen sowie die Integration von Minderheiten zu fördern. Infolgedessen werden im Rahmen seiner Veranstaltungen keine Äußerungen, Handlungen und das Tragen und zur Schaustellen ebensolcher Symbole und Inhalte geduldet, die geeignet sind, Dritte aufgrund ihrer Herkunft, Religion und sexueller Orientierung zu diffamieren“).

Die Wahl von Klaus-Volker Stolle und Axel Lange in den Aufsichtsrat (plus Jörg Hentschel) bedeutet nunmehr, daß der Verein wieder alleinig von Tennis Borussen geführt wird. Dies kommt auch, mit dem Auftrag an Klaus Schumann einen neuen Vorstand zu bilden, zum Ausdruck. Für Anfang der Woche ist mit der Benennung der neuen Vorstandsmitglieder zu rechnen. Auch der Ältestenrat ist nach seiner Wahl (Dieter Buchholz, Hans-Dieter Masche, Karl-Heinz Koch, Siegfried Schmautz, Prof. Dr. Willi Wedig) wieder geschäftsfähig.

Im Laufe der Versammlung nutzte Cheftrainer Claudio Offenberg die Möglichkeit, den versammelten Tennis Borussen das neue sportliche Konzept für die kommende Saison vorzustellen. Die Mitglieder konnten seinen Ausführungen entnehmen, daß nunmehr mit einem behutsamer Aufbau der jungen Mannschaft (Altersschnitt 21,5 Jahre), die Konsolidierung in der Oberliga erfolgen soll. Einhergehen wird dies mit dem Gesamtkonzept des Vereins, daß auf eine weitere zielgerichtete Arbeit im Jugendbereich fußt. Wenn alle Beteiligten ernsthaft ihre Bereitschaft zur Arbeit im Sinne des Vereins umsetzen, dann wird in naher Zukunft wieder ein gesunder Verein Tennis Borussia in der deutschen Hauptstadt tätig sein. „TeBe lebt!“, packen wir es gemeinsam an! /rw

Follow TeBe...

tebe@facebook tebe@twitter tebe@instagram tebe@youtube

Come As You Are