Georg Michaelis gehörte in der zweiten Hälfte der 1920er und frühen 1930er Jahre zum Funktionärsstamm der Tennis Borussia. Bei TeBe wurden Vereinämter im regelmäßigen Turnus ausgewechselt, und wie sein Kompagnon Max Berglas gehörte Michaelis verschiedentlich dem Vorstand an. Der sportliche Aufschwung der lila-weißen 20er Jahre ist wesentlich Leuten wie den beiden Inhabern des Bankhaus Fürstenberg & Klocke zu verdanken; nicht nur sahen Männer wie Michaelis, Berglas oder Alfred Lesser früh die Notwendigkeit, den Verein auch unter unternehmerischen Aspekten zu führen, wollte man sportlich an der Spitze des deutschsprachigen und europäischen Fußball mitspielen, sie waren darüber hinaus auch bereit, in nicht geringem Maße mit ihrem Privatvermögen einzuspringen. So konnte der Transfer von hochklassigen Spielern wie Otto Martwig und Sepp Herberger nur gelingen, weil die Unternehmer den Spielern auch materielle Perspektiven boten. Damals herrschte im Sportbetrieb ein rigieder Amateurgedanke, der jeden Gedanken an bezahlte Spieler als Verrat an den Idealen der Jugend und des Sports verwarf. So war für es für einen Vereinswechsel, insbesondere für überregionale, von entscheidender Bedeutung, dass die Spieler an ihrer neuen Wirkungsstätte einen Lebensunterhalt fanden. Sepp Herberger etwa fand im Bankhaus von Michaelis und Berglas eine Anstellung, die er wohl kaum auch tatsächlich ausgefüllt haben dürfte.