Offenberg zu Gast bei den Makkabi Games

© Makkabi Deutschland

Am vergangenen Wochenende war unser Sportlicher Leiter Claudio Offenberg zur Abwechslung in anderer Rolle unterwegs: In seiner Eigenschaft als Präsidiumsmitglied des jüdischen Sportverbanmds Makkabi Deutschland begleitete er die „Makkabi Deutschland Games“ in Düsseldorf. Dabei handelt es sich um Meisterschaften, an denen Mannschaften und Einzelsportler aus den verschiedensten Makkabi-Ortsverbänden teilnehmen können. Nur die Mitgliedschaft in einem Makkabi-Verein zählt, ansonsten ist der Wettbewerb konfessionell komplett offen. 

Aus ganz Deutschland waren im Sportpark Düsseldorf-Niederheid knapp 600 Sportler in einem Dutzend Sportarten versammelt, wobei die Altersspanne von 15 bis 45 reichte. Der offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend – mit Vertreter*innen des Landes NRW und dem Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf – war ein kleines „Promiturnier“ vorausgegangen, an dem Traditionsteams des NRW-Landtags, von Fortuna Düsseldorf und der „Makkabi-Legenden“ früherer Tage teilnahmen. Claudio Offenberg betreute dabei die Makkabi-Fußballer als sogenannter „Promicoach“.

„Das Ganze war eine sehr launige Angelegenheit,  um so mehr, da Ehrengast Reiner Calmund direkt neben mir Platz nahm und wir rasch etliche Storys untereinander austauschen konnten. ‚Calli‘ lässt auf diesem Wege der gesamten lila-weißen Community beste Wünsche und Grüße ausrichten und zeigte sich in der Sache auch gut informiert.“

Am Samstag, dem Shabat, ruhten die Wettkämpfe. Dafür gab es interessante Workshops, die gerade von den jugendlichen Sportler*innen, besucht wurden. „Ich habe mir das Thema ‚Rassismus und Antisemitismus im Fußball‘ ausgesucht, bei dem ein Referent sein Buch zum Thema vorstellte“, sagt Offenberg. „Die anwesenden jugendlichen Fußballer aus den Makkabi-Vereinen Deutschlands berichteten sehr authentisch über ihre teilweise schlimmen Erfahrungen von Beleidigungen,  Drohungen und auch tätlichen Angriffen während und im Umfeld ihrer Spiele und es entstand eine höchst lebendige Diskussion,  bei der auch ich von meinen früheren  Erfahrungen bei Makkabi und den aktuellen bei Tennis Borussia zu berichten wusste. Als ich mich als Lila-Weißer sozusagen outete, erfuhr ich allseits spontane Sympathie und moralischen Beistand auch für unsere Causa CURA, die auch bundesweit Wellen schlägt.“

Eindruck hinterlassen hat bei Offenberg auch der gute Austausch zwischen den verschiedenen Konfessionen, da auch etliche Teilnehmer*innen der Meisterschaft christlich oder muslimisch geprägt waren. „Dieser Aspekt ist in meinen Augen – gerade in Bezug auf die Herzensbildung Jugendlicher – bei solch einem Sportfest mindestens so wertvoll wie das Erringen von Siegen auf der Tennisanlage oder dem Fußballplatz“, sagt er.  

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