Im ersten Semester
Felix Krüger im Gespräch mit Jonas Weidner
Felix Krüger: Hallo Jonas, du bist ja ziemlich übel zugerichtet im Spiel gegen Dynamo ausgewechselt worden – wie geht es dir jetzt?
Jonas Weidner: Na ja, ich habe im Zweikampf eins auf die Nase bekommen und musste dann raus, weil es nicht aufgehört hat, stark zu bluten. Der Verdacht auf einen Nasenbeinbruch hat sich aber zum Glück nicht bestätigt. Allerdings hatte ich bereits ganz am Anfang dieses Spiels einen Innenbandriss im Sprunggelenk erlitten, von dem ich zunächst gar nichts bemerkt habe. Erst am Montag, als ich in der Uni saß, habe ich Schmerzen bekommen, als es wohl anfing, in den Fuß einzubluten.
Wie lange müssen wir auf dich verzichten?
Das kann man nicht genau sagen. Heute (Anm.: 25. Oktober) ist bei der Untersuchung zunächst einmal der Verdacht auf eine Knochenabsplitterung ausgeräumt worden. Und was den Bänderriss angeht, heißt es aus ärztlicher Sicht: kein Sport bis ich schmerzfrei bin. Das dauert normalerweise so zwei bis drei Wochen. Wenn alles gut geht, kann ich also nächste Woche wieder ins Training einsteigen.
Du warst nicht der einzige Spieler, der gegen Dynamo verletzt wurde: Max Wolchow musste mit kaputtem Knie vom Feld und Daniel Petrowsky hat mit einem schönen ‚Turban à la Hoeneß’ durchgespielt. Unglücklicher Zufall oder hat der BFC wirklich so brutal gespielt?
Ach nein, von brutal würde ich nicht reden. Bei der Verletzung von Max weiß ich gar nicht, ob überhaupt ein Gegner beteiligt war und bei Daniel und mir: Natürlich sieht das nicht schön aus, wenn zwei Leute blutend behandelt werden müssen, aber ich denke schon, dass diese Häufung Zufall war. Ich habe das Spiel von Dynamo jedenfalls nicht als übermäßig hart empfunden.
Du bist aus unserer erfolgreichen A-Jugend zum BAK gewechselt, um nach nur einem Jahr ins Mommsenstadion zurück zu kommen. Erzähl mal wie es dazu kam.
Zum BAK bin ich gegangen, weil ich von dem Verein frühzeitig ein Angebot erhalten habe und von TeBe keines. Die TeBe-Mannschaft vom letzten Jahr war ja sehr stark und da war wohl für junge Spieler nicht unbegrenzt Platz. Zurückgekommen bin ich, weil es mir hier immer sehr gut gefallen hat, weil das Umfeld für Oberliga-Verhältnis traumhaft ist und sicher auch, weil TeBe einen ganz anderen Namen hat als der BAK und man sich von daher hier auch besser präsentieren kann.
Hättest du denn auch beim BAK bleiben können?
Ja, dort hätte man mich auch gerne behalten und auch noch mal nachgefragt, als ich mich schon für TeBe entschieden hatte.
Der BAK galt ja vor gar nicht all zu langer Zeit noch als ‚Skandalnudel’ der Liga, und lief halbjährlich mit einer neuen Mannschaft auf. Das soll sich aber seit dem Einstieg von Herrn Han gründlich geändert haben. Kannst du das bestätigen?
Voll und ganz. Ich habe dort nie irgendwelche Probleme im organisatorischen Bereich erlebt oder dass es finanzielle Unstimmigkeiten gegeben hätte.
Was studierst du?
Ich habe Glück gehabt und bin im Losverfahren noch für Sportwissenschaft in Potsdam zugelassen worden. Daniel Petrowsky studiert da auch, der ist aber schon im dritten Semester.
Du hast als eines deiner Lieblingsbücher den Faust angegeben. Für viele andere sicher eher wenig geliebte Pflichtlektüre aus der Schule…
Ich habe ihn natürlich auch in der Schule kennen gelernt, aber mir hat das sofort gefallen, wie dort in der äußeren Form mit diesen verschiedenen Reimschemata eine solche Geschichte erzählt wird. Das hat mich total fasziniert. Ein tolles Buch.
Vielen Dank für das Gespräch, Jonas.