Vorweihnachtliche Punktegabe

© A. Sprdlik

Empor - TeBe 4:2 (1:0)

Passend zum ersten Adventswochenende präsentierten sich die Veilchen gestern im Jahnsportpark in vorweihnachtlicher Geberlaune und verschenkten trotz zwischenzeitlicher Führung den möglichen und verdienten Sieg.

Allerdings hatte die witterungsbedingt kurzfristig auf Kunstrasen verlegte Partie aus Borussen-Perspektive bereits denkbar schlecht begonnen: Bereits in der vierten Spielminute konnte Empor-Stürmer Rajemann eine Freistoß-Flanke von links im TeBe-Tor unterbringen, sodass die Lila-Weißen früh einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Trotz einiger Umstellungen – für den verletzten Fabien Thokomeni spielte Harun Koca auf der rechten Abwehrseite, auf der linken Außenbahn bekam diesmal Diego Tolentino von Beginn an eine Chance – überzeugten die Schatte-Schützlinge dabei spielerisch, taten sich aber schwer dabei, den dichten Empor-Abwehrriegel zu knacken. Die Hausherren hingegen standen tief, beschränkten sich weitgehend aufs Verhindern gelungener TeBe-Aktionen und setzte auf Konter, die allerdings auch selten überzeugend zu Ende gespielt wurden. Ausnahme war ein schneller Angriff in der 35. Minute, als Gaschekowski auf links frei vorm TeBe-Tor auftauchte, Keeper Markus Jurzik den Schuss aus vollem Lauf jedoch mit einer Glanztat parieren konnte. Den „guten und auch ansehnlichen Fußball“ jedoch, der im Vorwort des umfangreichen Empor-Programmhefts in Aussicht gestellt wurde, blieben die Blauen schuldig. Da es im Fußball jedoch keine B-Note für den künstlerischen Gesamteindruck gibt und die Borussen den Ball nicht im Gastgeber-Gehäuse unterbrachten, ging es für sie mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit brachte Markus Schatte mit Hassan Salhab einen zweiten Stürmer, und der gewünschte Effekt ließ nicht lange auf sich warten: Zehn Minuten nach Wiederanpfiff bediente Salhab seinen Sturmpartner Cenk Akgün mit einem feinen Durchstecker und dieser überwand Empor-Goalie Momade zum Ausgleich (56.). Weitere zehn Minuten später profitierte Akgün erneut von der Vorarbeit Salhabs: Dessen zunächst abgewehrten Torschuss nutzte er per Abstauber zum 2:1 für Tennis Borussia. Kurz darauf wurde der zweifache Torschütze ausgewechselt, für ihn kam Okan Isik (71.), und erneut nur wenige Minuten später durfte Daniel Bongartz Feierabend machen (74.). Der Borusse hatte allerdings auch wirklich wenig Spaß auf dem Platz gehabt: Insbesondere Empors Dietrich hatte sich wiederholt mit überhartem Einsatz hervorgetan und so bereits früh in der ersten Halbzeit eine Behandlungspause des TeBe-Defensivspielers erzwungen, sah aber erst nach der Pause die überfällige Gelbe Karte. Umso beeindruckender Bongartz‘ gute Leistung an diesem Tag. Für ihn wurde Alexander Greinert eingewechselt.

Kurz nach beiden Wechseln gelang den Hausherren dann der Wiederausgleich, Torschütze war erneut Rajemann (77.). Die Borussen waren jedoch nicht gewillt, die mittlerweile mehr als verdiente Führung herzugeben und drängten vehement darauf, erneut in Front zu gehen. Um Haaresbreite wäre dies durch Salhabs Versuch aus 30 Metern, der jedoch an Pfosten klatschte (80.), auch gelungen. Stattdessen jedoch kam im Gegenzug höchst unglücklich die erneute Empor-Führung zustande – durch einen von Ivica Vukadin unhaltbar abgefälschten Schuss (81.). TeBe konnte in der Schlussphase diverse Hochkaräter für sich verbuchen; Chancen, die normalerweise ohne Weiteres reichen sollten, gegen eine Mannschaft mit dem spielerischen Potenzial von Empor einen ungefährdeten Sieg einzufahren, darunter ein direkter Freistoß, der knapp über die Latte zischte (84.) und ein scharfer Flachschuss von Isik, der am linken Pfosten vorbeistrich (85.). Stattdessen nutzte Empor den Druck der Borussen zu einem letzten Konter, den in der 90. Minute der eingewechselte Ali gegen den beim Herauslaufen keine gute Figur machenden Jurzik zum 4:2-Endstand abschloss.

So geht die Hinrunde für die Veilchen mit einer besonders unerfreulichen, weil überflüssigen und unverdienten, Niederlage zu Ende. Am nächsten Sonnabend, dann bereits um 13 Uhr, steht bereits das nächste Spiel an. Dann sind die Lila-Weißen am ersten Spieltag der Rückrunde bei Hertha Zehlendorf zu Gast.

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