Fußball-Europa trauert um Schnellinger

Schnellinger Bildmitte, Foto: Schirner; Sammlung Buschbom.

Auch Tennis Borussia trauert um „Carlo il Biondo“ – Karl der Blonde, wie Schnellinger liebevoll in seiner Wahlheimat Italien genannt wurde. Der gebürtige Dürener wurde Ende der Fünfziger Jahre beim 1. FC Köln zum Stammspieler der Geißböcke. Höhepunkt seiner Zeit beim FC war der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1962. Mit Einführung der Bundesliga 1963 wechselte er nach Italien in die Seria A und kam über die Stationen AC Mantua (Leihe) und AS Rom 1965 zum AC Mailand. Bereits 1958 holte ihn Bundestrainer Herberger in die deutsche Nationalmannschaft. Unvergessen sein Tor im WM-Halbfinale bei der Endrunde 1970 in Mexiko gegen Italien, das Deutschland in die Verlängerung rettet. Es wird sein einziges Tor für Deutschland bleiben, auch Weltmeister wird er leider nie. Am Ende seiner Karriere zieht es Schnellinger dann doch noch in die Bundesliga und der damals 36-jährige heuert bei Tennis Borussia an. Er führt unsere Veilchen als Kapitän in die erste Bundesligasaison und kommt am Ende auf 19 Einsätze in Lilaweiß.

Schnellinger starb am 20. Mai im Alter von 85 Jahren in Mailand und hinterlässt seine Frau und drei Töchter. Wir werden ihn in ehrender Erinnerung behalten.

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