Happy Birthday, alter Schwede!

Benny Wendt beim Finale der Caravan of Love 2019 © Daniel Stolzenbach

Tennis Borussia gratuliert Benny Wendt zum Geburtstag

Tennis Borussia sendet heute ganz herzliche Glückwünsche in das südlich von Stockholm gelegene Norrköping, wo Benny Wendt seinen 73. Geburtstag feiert. Ältere Fangenerationen erinnern sich lebhaft, wie sich Tennis Borussia 1976/77 zum zweiten Mal für eine Saison lang auf großer Bundesligafahrt begab, und wie ″Uns Benny“ sich mit 20 Toren für lila-weiß auf ewig unsterblich gemacht hat in den Herzen der Fans.

Aber es war weit mehr als die bloße Zahl der Tore und die Spielweise, mit der er die Herzen der Fans eroberte, sondern auch seine sympathische und bodenständige Art. Bevor er im Eichkamp landete, war er von seinem Heimatverein IFK Norrköping zum renommierten 1. FC Köln gewechselt, wo er sich unter Hennes Weisweiler jedoch nicht durchsetzen konnte. So kam er im Sommer 1976 zu TeBe, dem frischgebackenen Aufsteiger und Underdog. Er zog in den Eichkamp in die Wohnung des scheidenden Trainers Helmuth Johannsen und fühlte sich auf Anhieb wohl. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass er auf dem Rasen keinerlei Eingewöhnungszeit benötigte, sondern die Fans gleich im ersten Spiel gegen Rot Weiß Essen mit einem Treffer beglückte. Dieser sollte keine Eintagsfliege bleiben, und so führte Benny nach wenigen Spieltagen die Torschützenliste gemeinsam mit Bayerns Gerd Müller an. Unter dem als ″bunten Hund“ bekannten Trainer Rudi Gutendorf gelang der unbeschwerten lila-weißen Truppe, für sämtliche Experten vorab als sicherer Absteiger feststehend, nicht nur ein sensationeller 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln, sondern in der Rückrunde auch Coups gegen den FC Bayern (3:1) und im Derby gegen Hertha BSC (2:0).

Für den Klassenerhalt reichte es am Ende leider dennoch nicht, und so mussten sich die Wege zum Bedauern beider Seiten leider wieder trennen. Benny wechselte auf den ″Betze“ zum ″Schwedenklub“ 1. FC Kaiserslautern, mit der schwedischen Torwartlegende Ronnie Hellström zwischen den Pfosten sowie Klaus Toppmöller als Sturmpartner. Nach vier erfolgreichen Jahren für die Pfälzer wechselte er zum belgischen Spitzenklub Standard de Liège, wo er mit seinen Treffern entscheidend zu zwei Meistertiteln in Folge beitrug und mit dem er auch im Europacup-Finale stand. Bereits während der WM 1978 in Schweden hatte er sich mit der internationalen Top-Elite gemessen, als die ″Tre Kronor“ sich Brasilien denkbar knapp mit 0-1 geschlagen geben musste. Nach seiner Zeit in Belgien verließ Benny den Kontinent und ging für Seiko SA in Hong Kong auf Torejagd, sowie anschließend in der 2. Bundesliga für den SC Freiburg. Dort beendete er seine Karriere und kehrte nach Norrköping und in seinen Beruf als Eisenbieger zurück.

Tennis, wie er regelmäßig betont, hat er dabei immer in seinem Herzen behalten. Bis heute schwärmt er von der wunderschönen Zeit, die er mit den Lila-Weißen hatte und bekannte kürzlich im Tagesspiegel „TeBe ist immer meine Nummer eins“. Nicht von ungefähr heiratete er seine Kerstin seinerzeit am 75. Vereinsgeburtstag, nicht umsonst lassen sich die beiden immer mal wieder im Mommse sehen. 2019 machte Benny den TeBe-Fans ein großes Geschenk, als er beim durch sie veranstalteten ″Final of Love“ auflief, dem Abschluss der legendären ″Caravan of Love“-Tour.

Die erfolgreiche Rettung des Vereins durch seine Mitgliedschaft nach zahlreichen Turbulenzen in diesen Jahren wiederum hatte die Einladung zum großen Traditionsmasters in der Max-Schmeling-Halle zur Folge, welches im Januar 2020 stieg. Ehrensache für Benny, dort die lila-weißen Farben zu vertreten, gemeinsam mit zahlreichen anderen ehemaligen TeBe-Größen wie etwa dem 1998er Aufstiegshelden Goran Curko und Geburtstagskind Timo Hampf. Auch wenn Benny etwas Pech hatte und sich frühzeitig verletzte, wurde er durch die 8000 Zuschauer:innen in der Halle gefeiert, als ihm der Ehrenpokal des Turniers überreicht wurde.

Nachdem die Pandemie eine Neuauflage des Turniers in den Folgejahren leider verhinderte, war es ein anderes tolles Traditions-Event, welches für ein Wiedersehen mit Benny auf dem Rasen sorgte – das Aufeinandertreffen der Hans-Rosenthal-Elf mit der Traditionsmannschaft des FC Schalke 04. Trotz Fritz-Walter-Wetters wurde sein ″Abschiedsspiel“, zu dem es Benny erklärte, nochmal zu einem großen Erlebnis. Nach einer knappen Stunde Spielzeit verließ unsere Legende unter anhaltendem Applaus das Spielfeld. Anschließend gab er beim Talk im Lila Salon, gemeinsam mit Olaf Thon, diverse Anekdoten aus seiner spannenden Laufbahn zum Besten. Und beschenkte Tennis Borussia obendrein mit diversen Devotionalien aus seiner aktiven Zeit. Auch dafür sind wir ihm unbeschreiblich dankbar. Wir sind uns sicher, dass der Kontakt auch weiterhin bestehen bleiben wird und freuen uns schon jetzt auf das nächste Wiedersehen! Lieber Benny, wir gratulieren dir recht herzlich zu deinem Ehrentag und wünschen dir fürs neue Lebensjahr alles, alles Gute!

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