TeBe und Opferfonds CURA erinnern an Berliner Todesopfer rechter Gewalt

Menschenverachtende Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus und Homophobie gehen oft mit Gewaltbereitschaft einher. Gemeinsam mit dem von der Amadeu Antonio Stiftung getragenen Opferfonds CURA, der Betroffene rechter Gewalt unterstützt, erinnert Tennis Borussia Berlin beim ersten Heimspiel gegen FSV Union Fürstenwalde am Dienstag, den 27. Juli, im Mommsenstadion an 14 Menschen, die seit 1990 in Berlin durch rechte Gewalt ums Leben kamen. Rechte Gewalt ist auch im deutschen Fußball kein Fremdwort – deswegen wollen wir das Bewusstsein für die Gefahren menschenverachtender Ideologien stärken und auf die Folgen für die Betroffenen aufmerksam machen.

Betroffene rechter Gewalt erleiden durch die Angriffe physischen und psychischen Schaden. Zusätzlich gehen diese Gewalterfahrungen häufig mit Kosten einher, für die niemand aufkommt. Mit den im Opferfonds CURA gesammelten Spenden werden Betroffene bei Behandlungs- oder Anwaltskosten, bei der Erstattung von dringend benötigtem zerstörten Eigentum (wie z.B. einer Brille) und nicht selten auch bei einem nötig gewordenen Umzug nach anhaltenden rechten Bedrohungen aus dem direkten Wohnumfeld unterstützt.

Um auf die wichtige Arbeit des Opferfonds CURA aufmerksam zu machen, wird das Regionalliga-Team unserer Lila-Weißen im ersten Heimspiel der Saison mit dem Logo des Fonds auf den Trikots auflaufen. “Wir waren uns schnell einig, dass wir die Zeit bis ein neuer Hauptsponsor für die Saison gefunden ist, nutzen wollen, um die Werbefläche für eine gemeinnützige Initiative bereitzustellen”, sagt dazu Vorstand Steffen Friede. Das Sondertrikot kann ab Dienstag über den Online-Fanshop vorbestellt werden.

Auf 14 T-Shirts, die beim Aufwärmen vor dem Spiel getragen werden, erinnert die Mannschaft an die Namen und Todestage der Berliner Todesopfer rechter Gewalt seit 1990. Gerne hätten wir auch bei den nachfolgenden Spielen für den Opferfonds auf unseren Trikots geworben. Mit Verweis auf Punkt 8 des §25 der Spielordnung hat der zuständige Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) jedoch lediglich eine einmalige Sondergenehmigung erteilt. Der Punkt legt fest, dass “Werbung für politische Gruppierungen und mit politischen Aussagen” grundsätzlich nicht genehmigt wird. Die Einschätzung, dass die Unterstützung Betroffener rechter Gewalt als “politische Aussage” zu werten ist, teilen wir nicht und bedauern diese.

Unser Vereinsmotto “Come as you are” steht dafür, dass alle Menschen in all ihrer Vielfalt angstfrei bei Tennis Borussia Berlin zusammenkommen können. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung diese klare Positionierung für eine demokratische und offene Gesellschaft und unser Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus auf den Fußballplatz zu bringen.

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