Herberger, Sepp

28. März 1897 – 28. April 1977. Stürmer,

Der spätere Weltmeistertrainer Seppl streifte sich im Oktober 1926 erstmalig das lila-weiße Trikot über. Herberger galt als außerordentlich talentierter, aber sehr zum Missfallen seines Freundes,  Trainers und Dozenten Otto Nerz auch als ballverliebter Stürmer. Herberger, um den auch die Hertha warb, war von der VfR Mannheim zu TeBe gelotst worden. Als Veilchen-Coach Nerz im Januar für die berufen wurde, übernahm Herberger den Trainerjob als ehrenamtlicher , bis Walter Hollstein als hauptamtlicher verpflichtet werden konnte.

Herberger, der bei Otto Nerz an der studierte, schloss im Herbst mit Bravour ab, hängte die Schuhe an den Haken und übernahm fortan das Traineramt bei den Veilchen. Ihm gelang, was den Veilchen unter Nerz und seinen Nachfolgern versagt geblieben war. 1932 holten die Lila-weißen sich den Berliner Meistertitel. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges verließ er .

 

  • 3 Länderspiele
  • 10 Einsätze im Trikot der Verbandsauswahl
  • 3 Teilnahmen an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft für TeBe, ein Tor
  • 4 Spielzeiten im lila-weißen Jersey von 1926/1927 bis /1930

 

 

Geschichten zu Herberger, Sepp

Hollstein, Walter

trainer 1927/28 Walter Hollstein übernimmt den Trainerposten von Sepp herberger. Leider sind die Quellen zu seinem Wirken im Verein recht schweigsam. Das Protokoll der Mitgliederversammlung am 28. Juni 1927 berichtet, dass die Übungsleitung nach der Berufung otto nerz‘ als Reichtrainer auf Herberger übergeht. Ende des Kalenderjahres verließ uns unser Trainer, Herr Otto Nerz, der zum […]

Mutmaßungen über Tennis

Die VBB-Meisterschaft 1931/32 Aber Tennis ist immer als Zweiter über die Gerade gegangen. Von 1925 an gelingt den Lila-Weißen drei Jahre lang nur die Vizeabteilungsmeisterschaft, 1925 hinter Alemannia, und 1926 und 1927 hatten die Veilchen das Pech, in der zweigleisigen Berliner Oberliga in einer Abteilung mit Hertha  BSC anzutreten. Anders in den Folgejahren, in denen […]

Reichlich Pech, aber auch etwas Unvermögen

24. April 1927: TeBe vs. SpVg Fürth Vivat, crescat, floreat Tennis-Borussiae! Samstag, 9. April 1927, Ort der Handlung ist zum ersten Male die neue Halle des Post-Stadions. Ganz im Geist der Gründerjahre begeht ein kleiner Kreis aus Spielern und Funktionären der ersten Stunde das inoffizielle 25jährige Jubiläum der Lila-Weißen. Die Umgangsformen, denen die Gründer sich […]

Eisern stehen die Veilchen

Wilde, der Spielmacher. Verletzt. Steinbeck, der überragende Goalie. Verletzt. Wer kann, wer wird auflaufen, wenn die Veilchen zum Rückspiel in der Deutschen Meisterschaft 1950/51 auf den HSV treffen? Bange Fragen. Pech hatten die Veilchen in ihren bisherigen Begegnungen gehabt. Die Gruppe 2, in der die Veilchen auflaufen, ist besonders hochkarätig besetzt: Preußen Münster, Hamburger Sportverein, […]

Eine treue Seele aus Köpenick

tennis borussia erinnert sich an rudolf deinert Beinahe wäre er weltmeister geworden. Rudolf Deinert steht 1954 auf dem Zettel von Bundestrainer Herberger, und als sich der gesetzte Rechtsverteidiger Retter verletzt, wäre Rulle, wie sie ihn nennen, am Zug. Aber Herberger entscheidet sich gegen ihn und lässt stattdessen einen Linksverteidiger auflaufen. Einen Berliner Spieler zu setzen, […]

Elf Freunde!

Der erste Fußball-trainer Deutschlands, Richard Girulatis, war der erste Trainer der Berliner Veilchen Von Erik Eggers Nicht einmal Dänemark, das kleine Dänemark, wollte 1923 noch gegen den deutschen Fußball antreten. Die Engländer, das große Vorbild, schon gar nicht. Das nagte an Richard Girulatis. Beide Fußballverbände hatten den traditionellen Länderwettkampf aufgekündigt „mit der Begründung, unsere Leistungen […]

Schweren Herzens

Am 11. April 2013 jährt sich der „Austritt“ der jüdischen Mitglieder zum 80ten Mal. Tennis Borussia nimmt dies zum Anlass, allen zu gedenken, die von den Nazis verfolgt, terrorisiert und ermordet wurden. 26. Dezember 1932. An Tennisclub Borussia. Lietzenburgerstr. 36. Sehr geehrter Herr Präsident, beginnt Arnold Schönberg einen Brief, der ihm außerordentlich schwer fällt. Wie […]

„…wie es seinem Blut und seiner Rasse entspricht“

Der spätere Reichstrainer Otto Nerz gilt als wichtigster Modernisierer des deutschsprachigen fußball in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nerz erlernte das Trainerhandwerk bei tennis Borussia von der Pieke auf, und es waren die Veilchen, bei denen er die wichtigsten Erkenntnisse der jungen Trainingswissenschaften in der Praxis erprobte. Aber die Geschichte des Fußball-Pioniers Nerz hat […]

Müdigkeit allenthalben

Der Winter 1927/28 ist einer von diesen feuchten Wintern, die nicht wissen, was sie wollen, und allenthalben macht sich eine gewisse Ermattung breit. Das trifft auch die Erste Herren, die gerade dabei ist, sich einen deutschen Rekord zu erspielen. Am 29. Januar 1928 scheint überm Poststadion die Sonne, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Die […]

Dissonanzen

27. April 1930: Hertha BSC gegen TeBe 3:1 Die 30er Jahre – neues Jahrzehnt, neue Fortune? Danach sieht es zunächst nicht aus. Tennis rackert sich zur Abteilungsmeisterschaft – die Saison 1929 / 30 kostet viel Kraft –, um sich in der Endrunde um die Berliner Meisterschaft den Weddingern zu stellen. Nichts Neues für die Berliner. […]

Caravan of Love

Gedränge beim Spiel der Rivalen Hertha gegen tennis. 20.000 wollen am 3. oktober 1926 auf den hertha-platz am Gesundbrunnen. Die nicht Zugelassenen stauten sich zu Tausenden vor den Eingängen, so dass die Mannschaft über den Zaun klettern musste. Nach drei Siegen der Veilchen im Spielbetrieb der Oberliga 1926/27 beschert Hertha den Borussen eine Niederlage. 1:0. […]

Die Spiele um die Berliner Meisterschaft 1928. I: 4. März 1928

Die Spiele um die Berliner Meisterschaft 1928 Teil I: 4. März 1928 Teil II: 18. März 1928 Teil III: 15. April 1928 Ein Bruch geht durch Berlin. Die Frage, Tennis oder Hertha, spaltet ganze Familien. Sonntag, 4. März 1928. Lachender Sonnenschein, herrliche Frühlingsluft und etliche Grade über dem Gefrierpunkt. Schon morgens stellen sich die ersten […]

„… eins, zwei, drei, Herberger trinkt keinen, fünf, sechs, sieben…“

Sepp Herberger bei Tennis Borussia. 1926 – 1932. Die Geschichte des Berliner Tennis Club Borussia ist seit seiner Gründung 1902 verbunden mit einer Reihe prominenter Namen. Von Arnold Schönberg über Otto Nerz zu Hans Rosenthal gaben nicht wenige darunter dem kulturellen, dem sportlichen und dem medialen, kurz: dem gesellschaftlichen Leben eines ganzen Jahrhunderts ihren Stempel […]

Lokomotive TeBe

Das reguläre Verbandsspiel muss ausfallen, da Union 92 zum Wiederholungsspiel im Pokal abberufen ist. Kurzentschlossen fahren die Berliner zu einem Freundschaftspiel nach Leipzig zur Fortuna. Sie finden schlechte Bedingungen vor. Der Platz ist in einem miserablen Zustand. Dazu kommen orkanartige Böen. So wechselhaft wie das Wetter gestaltet sich das Spiel. Erste Minute: Leipzig geht in […]

Schweres Erbe für den Trainer Polster

Der neue Mann heißt Polster. „Lori“ Polster. Ende 1926 hatte Otto Nerz die Veilchen verlassen, um fortan die reichsauswahl zu trainieren. Als Nachfolger war Nerz‘ Student Herberger berufen worden, der die Erste Herren ehrenamtlich als Spielertrainer betreute. Die Belastung für ihn muss enorm gewesen sein: Student, Angestellter im Bankhaus der beiden Borussen georg michaelis und […]

Das Repräsentativ-Dilemma

Es war die heiße Phase im Kampf um die Teilnahme an der Finalrunde um die Berliner Meisterschaft. Das Ziel schien zum Greifen nah. Auf den Dauerrivalen Hertha fehlte ein Punkt. Bußtag, 17. November 1926. Der Verband hat zehn tennis Borussen zu so genannten Repräsentativspielen abgestellt. Zu Spielen der stadtauswahl also. Gleich zwei Spiele an einem […]

Eine Hexenküche des modernen Fußball

Tennis Borussia und ihre erste Trainer richard girulatis, Otto nerz und Sepp Herberger. Vortrag gehalten am 21.10.2010 gehalten im Rahmen einer We-Save-TeBe-Veranstaltung L[iebe] Tennis-Borussen, schrieb Otto Nerz am 26. April 1924 aus Birmingham an seinen Berliner Verein, 91.000 beim Pokalendspiel der Bolton Wanderers gegen Manchester City, [d]arunter der König und ich! Das letztere ist wesentlich, […]