Geschichten zu Alfred Lesser

„Bericht eines Schlachtenbummlers. Paris“

Am Sonntag, 19. Oktober 1924, kommt es auf der Pariser Buffalobahn zu einer denkwürdigen Begegnung. Erstmals nach dem ersten Weltkrieg treffen mit dem Pariser Club Français und der Berliner Tennis Borussia eine französische und eine deutsche Mannschaft aufeinander. Das Spiel war ein Politikum — und hoch umstritten. [...]

Mutmaßungen über Tennis

Die VBB-Meisterschaft 1931/32

Aber Tennis ist immer als Zweiter über die Gerade gegangen.

Von 1925 an gelingt den Lila-Weißen drei Jahre lang nur die Vizeabteilungsmeisterschaft, 1925 hinter Alemannia, und 1926 und 1927 hatten die Veilchen das Pech, in der zweigleisigen Berliner Oberliga in einer Abteilung mit Hertha  BSC anzutreten. [...]

Schweren Herzens

Am 11. April 2013 jährt sich der „Austritt“ der jüdischen Mitglieder zum 80ten Mal. Tennis Borussia nimmt dies zum Anlass, allen zu gedenken, die von den Nazis verfolgt, terrorisiert und ermordet wurden.

26. Dezember 1932. An Tennisclub Borussia. Lietzenburgerstr. 36. Sehr geehrter Herr Präsident, beginnt Arnold Schönberg einen Brief, der ihm außerordentlich schwer fällt. [...]

„…wie es seinem Blut und seiner Rasse entspricht“

Der spätere Reichstrainer Otto Nerz gilt als wichtigster Modernisierer des deutschsprachigen Fußball in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nerz erlernte das Trainerhandwerk bei Tennis Borussia von der Pieke auf, und es waren die Veilchen, bei denen er die wichtigsten Erkenntnisse der jungen Trainingswissenschaften in der Praxis erprobte. [...]

Das also sind die Veilchen vom Mommsenstadion

Willkommen in den 1950ern! Aus 85.000 Kehlen donnert der alte Schlachtruf, Ra! Ra! Ra! Borussia!, ins Rund des Olympiastadions, wo derweil elf Herren in lila-weißen Trikots einlaufen:

Im Tor

Karl-Heinz Steinbeck, „Bubi“ genannt, 1,85 groß, 32 Jahre alt. … Gelingt ihm die erste Abwehr gut, dann unterläuft ihm im Rest der Spielzeit kaum ein Fehler. [...]

Löwen. Eisbären. Raubritter.

Sommer 1929. Ist die Katze nicht im Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

Tennis Borussia ist auf Norddeutschlandreise, und daheim in Berlin stimmt die Presse den Abgesang auf die Veilchen an. Als (potentielle) Königsmörder werden gleich zwei Vereine ausgemacht: Viktoria und Wacker. [...]

Veilchen verpassen

Tennis Borussia, die Boxabteilung & der Deutsche Meister im Mittelgewicht und Halbschwergewicht Erich „Ete“ Seelig

1924 – es knirscht gewaltig im Getriebe des Sportclub Charlottenburg (SCC).

Die im Sommer 1920 gegründete Boxabteilung entwickelt sich prächtig. Harry Stein hält zwei Jahre lang den deutschen Amateurtitel im Fliegengewicht (1922 & 1923), bevor er erfolgreich ins Profilager wechselt. [...]

Das erste Mal

Die Reise nach Strelitz

Dr. Fritz Baumgarten war der erste Torwart von Tennis Borussia und er war der erste Torwart einer deutschen Nationalmannschaft (am 5. April 1908 gegen die Schweiz). In der Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Berliner Tennis-Club „Borussia“ berichtet Fritz in Wort und Bild von der ersten Auswärtsfahrt der Tennis Borussen, die die Berliner Veilchen im Jahr 1904 nach Strelitz führte. [...]

„Oh Hans!“

Wenn hart und ritterlich der Hanne gegen Hanne ringt
Und wenn das Vierzigtausend in Extase bringt,
Was heißt da Sieg, was Niederlage –
Das sind des Fußballs Feiertage.

Hanne gegen Hanne. Verteidigung gegen Sturm. Brunke gegen Sobek. TeBe gegen Hertha. Kein anderer personifiziert in den Goldenen Zwanzigern die Veilchen wie Hans Brunke. [...]

Ach, wie klein und hässlich sind wir in Berlin!

13. April 1925: TeBe gegen den Corinthian F.C.

So erregt erlebt man den Chefcoach selten. Otto Nerz, sonst kühl und gefasst bis zur Unberührbarkeit, schwärmt vom Gegner, der sich für den Ostermontag 1925 angesagt hat, in den höchsten Tönen. Nur die besten Amateure des ganzen Landes, so beschreibt er den elitären Corinthian FC, beste sowohl im sportlichen wie im gesellschaftlichen Sinne. [...]

Es trinkt der Biere zehn gern stille …

Mit Heinrich Zille nach Frankfurt und Wiesbaden: Die Weihnachts- und Neujahrs-Fußballspiele 1925/26

Während heutzutage mitunter schon ein einziger Regentag für eine Spielabsage ausreicht und unter winterlichen Bedingungen abseits der Profi-Arenen mit ihren Dächern und Rasenheizungen fast überhaupt kein Spielbetrieb mehr stattfindet, gilt der Fußball in seinen Kindertagen in Deutschland fast schon als ideale sportliche Betätigung in der kalten Jahreszeit, weil er sich – im Gegensatz etwa zum Cricket – auch bei schwierigen Platzverhältnissen noch ausüben lässt und man ständig in Bewegung bleibt. [...]

„… eins, zwei, drei, Herberger trinkt keinen, fünf, sechs, sieben…“

Sepp Herberger bei Tennis Borussia. 1926 – 1932.

Die Geschichte des Berliner Tennis Club Borussia ist seit seiner Gründung 1902 verbunden mit einer Reihe prominenter Namen. Von Arnold Schönberg über Otto Nerz zu Hans Rosenthal gaben nicht wenige darunter dem kulturellen, dem sportlichen und dem medialen, kurz: dem gesellschaftlichen Leben eines ganzen Jahrhunderts ihren Stempel bei. [...]

Eine Prachtleistung

15.000 Zuschauer wollen das Spitzenspiel um die Führung in der Staffel B der Berliner Verbandsliga sehen. Minerva kombiniert gefällig, Tennis hingegen spielt gewohnt effektiv auf. Der erste stramme Abschluss, eine unhaltbare Bombe in Anschluss an einen Lattenschuss zappelt in Konny Patrzeks Veilchennetz. [...]

Lokomotive TeBe

Das reguläre Verbandsspiel muss ausfallen, da Union 92 zum Wiederholungsspiel im Pokal abberufen ist. Kurzentschlossen fahren die Berliner zu einem Freundschaftspiel nach Leipzig zur Fortuna. Sie finden schlechte Bedingungen vor. Der Platz ist in einem miserablen Zustand. Dazu kommen orkanartige Böen. [...]