Geschichten zu Otto Nerz

„Bericht eines Schlachtenbummlers. Paris“

Am Sonntag, 19. Oktober 1924, kommt es auf der Pariser Buffalobahn zu einer denkwürdigen Begegnung. Erstmals nach dem ersten Weltkrieg treffen mit dem Pariser Club Français und der Berliner Tennis Borussia eine französische und eine deutsche Mannschaft aufeinander. Das Spiel war ein Politikum — und hoch umstritten. [...]

Hollstein, Walter

Trainer 1927/28

Walter Hollstein übernimmt den Trainerposten von Sepp Herberger. Leider sind die Quellen zu seinem Wirken im Verein recht schweigsam.

Das Protokoll der Mitgliederversammlung am 28. Juni 1927 berichtet, dass die Übungsleitung nach der Berufung Otto Nerz‘ als Reichtrainer auf Herberger übergeht. [...]

Mutmaßungen über Tennis

Die VBB-Meisterschaft 1931/32

Aber Tennis ist immer als Zweiter über die Gerade gegangen.

Von 1925 an gelingt den Lila-Weißen drei Jahre lang nur die Vizeabteilungsmeisterschaft, 1925 hinter Alemannia, und 1926 und 1927 hatten die Veilchen das Pech, in der zweigleisigen Berliner Oberliga in einer Abteilung mit Hertha  BSC anzutreten. [...]

Da hast Du wieder Recht!

Die erste Auslandsreise nach dem Krieg führt die Veilchen Weihnachten 1952 nach Spanien, u. a. zu Atlético Madrid am ersten Weihnachtsfeiertag.

Pepe Junik ist tot. Er verstirbt am 1. Dezember 1952 an den Folgen eines Motorradunfalls. Am 13. hätte Pepi seinen 33ten Geburtstag gefeiert, und so wird die Weihnachtsfeier 1952 eine traurige Veranstaltung. [...]

Reichlich Pech, aber auch etwas Unvermögen

24. April 1927: TeBe vs. SpVg Fürth

Vivat, crescat, floreat Tennis-Borussiae! Samstag, 9. April 1927, Ort der Handlung ist zum ersten Male die neue Halle des Post-Stadions. Ganz im Geist der Gründerjahre begeht ein kleiner Kreis aus Spielern und Funktionären der ersten Stunde das inoffizielle 25jährige Jubiläum der Lila-Weißen. [...]

Eisern stehen die Veilchen

Wilde, der Spielmacher. Verletzt. Steinbeck, der überragende Goalie. Verletzt. Wer kann, wer wird auflaufen, wenn die Veilchen zum Rückspiel in der Deutschen Meisterschaft 1950/51 auf den HSV treffen? Bange Fragen.

Pech hatten die Veilchen in ihren bisherigen Begegnungen gehabt. Die Gruppe 2, in der die Veilchen auflaufen, ist besonders hochkarätig besetzt: Preußen Münster, Hamburger Sportverein, 1. [...]

Elf Freunde!

Der erste Fußball-Trainer Deutschlands, Richard Girulatis, war der erste Trainer der Berliner Veilchen

Von Erik Eggers

Nicht einmal Dänemark, das kleine Dänemark, wollte 1923 noch gegen den deutschen Fußball antreten. Die Engländer, das große Vorbild, schon gar nicht. Das nagte an Richard Girulatis. [...]

„…wie es seinem Blut und seiner Rasse entspricht“

Der spätere Reichstrainer Otto Nerz gilt als wichtigster Modernisierer des deutschsprachigen Fußball in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nerz erlernte das Trainerhandwerk bei Tennis Borussia von der Pieke auf, und es waren die Veilchen, bei denen er die wichtigsten Erkenntnisse der jungen Trainingswissenschaften in der Praxis erprobte. [...]

Der Klatsch ist da!

TeBe gegen Hertha BSC am 27.9.1925, 1:6

Eben noch den HSV vernascht und jetzt das. Aber Nerz ist ohnehin andrer Meinung. Ich selbst bin immer skeptisch und zurückhaltend mit Voraussagen, denn es hängt doch zuviel vom Zufall ab. Ein wenig Pech auf der einen Seite und eine gleiche Dosis Glück bei der Gegenpartei und der Klatsch ist da. [...]

„Gesteinigt hätte man Sie…“

Die Spiele gegen den Club Français 1924

Freitagabend, 17. Oktober 1924. Ein kleines Grüppchen aus Spielern der Tennis Borussia, ihren Betreuern und Berliner Schlachtenbummlern besteigt den Nachtzug Richtung Köln, von wo aus es weiter nach Paris geht. Man macht sich auf den Weg zu einem ganz besonderen Spiel: TeBe soll als erste deutsche Mannschaft sechs Jahre nach Kriegsende mit dem Club Français gegen einen französischen Verein antreten. [...]

„Die Tennis Borussen sind Klasse“

2. August 1925: TeBe gegen 1. FC Nürnberg
16. August 1925: 1. FC Nürnberg gegen TeBe

Der deutsche Meister kommt, und was will man schon erwarten? Aus Berlin kommen doch nur Durschnittsmannschaften, heute erwartete man den sicheren Sieg der Nürnberger. [...]

„Oh Hans!“

Wenn hart und ritterlich der Hanne gegen Hanne ringt
Und wenn das Vierzigtausend in Extase bringt,
Was heißt da Sieg, was Niederlage –
Das sind des Fußballs Feiertage.

Hanne gegen Hanne. Verteidigung gegen Sturm. Brunke gegen Sobek. TeBe gegen Hertha. Kein anderer personifiziert in den Goldenen Zwanzigern die Veilchen wie Hans Brunke. [...]

Mancher andere Junior – Emmerichs zweites Match

Heinz Emmerich (25.2.1908 – 10.3.1986)

8. Mai 1927: Victoria Hamburg vs. Tennis Borussia: Ersatzgeschwächt fahren die Veilchen nach Hamburg. Für den verletzten Patrzek steht Marggraf im Veilchen-Kasten, und ebenfalls neu im Kader sind aus der eigenen Jugend Groß und mit dem 19jährigen Emmerich ein waschechter Straßenfußballer aus Pankow, der als Traumpartner von Hans Brunke zur festen Größe in der lila-weißen Verteidigung werden sollte. [...]

Reinickendorfer Gladiatoren

14. September 1924: Tennis Borussia vs. BFC Alemannia 90 1:4

Noch ehe die Veilchen so recht wissen, wie ihnen geschieht, hat Netzwächter Patrzek zwei Bälle im Rücken. 0:2 nach noch nicht einmal 15 Minuten für den Berliner Meister der Vorsaison. Die Reinickendorfer in den blau-gelb geringelten Jerseys gehen mit großem Elan gegen die Veilchen zu Werke, deren Verteidigungslinien von zwei Schweden organisiert werden. [...]

Ach, wie klein und hässlich sind wir in Berlin!

13. April 1925: TeBe gegen den Corinthian F.C.

So erregt erlebt man den Chefcoach selten. Otto Nerz, sonst kühl und gefasst bis zur Unberührbarkeit, schwärmt vom Gegner, der sich für den Ostermontag 1925 angesagt hat, in den höchsten Tönen. Nur die besten Amateure des ganzen Landes, so beschreibt er den elitären Corinthian FC, beste sowohl im sportlichen wie im gesellschaftlichen Sinne. [...]

„Launen und dergl.“

9. Mai 1926: TeBe gegen Dresdner SC

Trainer Nerz ist außer sich: Die Gesamtleistung der Mannschaft war recht schwach. Es fehlt dem einen an Luft, andere haben Launen und dergl. So kommt keine große Leistung zustande. Dabei empfangen die Berliner Veilchen den Dresdner SC am 9. [...]

„… eins, zwei, drei, Herberger trinkt keinen, fünf, sechs, sieben…“

Sepp Herberger bei Tennis Borussia. 1926 – 1932.

Die Geschichte des Berliner Tennis Club Borussia ist seit seiner Gründung 1902 verbunden mit einer Reihe prominenter Namen. Von Arnold Schönberg über Otto Nerz zu Hans Rosenthal gaben nicht wenige darunter dem kulturellen, dem sportlichen und dem medialen, kurz: dem gesellschaftlichen Leben eines ganzen Jahrhunderts ihren Stempel bei. [...]

Schweres Erbe für den Trainer Polster

Der neue Mann heißt Polster. „Lori“ Polster. Ende 1926 hatte Otto Nerz die Veilchen verlassen, um fortan die Reichsauswahl zu trainieren. Als Nachfolger war Nerz‘ Student Herberger berufen worden, der die Erste Herren ehrenamtlich als Spielertrainer betreute. Die Belastung für ihn muss enorm gewesen sein: Student, Angestellter im Bankhaus der beiden Borussen Georg Michaelis und Max Berglas, Spieler und Trainer. [...]

Das Repräsentativ-Dilemma

Es war die heiße Phase im Kampf um die Teilnahme an der Finalrunde um die Berliner Meisterschaft. Das Ziel schien zum Greifen nah. Auf den Dauerrivalen Hertha fehlte ein Punkt.

Bußtag, 17. November 1926.

Der Verband hat zehn Tennis Borussen zu so genannten Repräsentativspielen abgestellt. [...]

Eine Hexenküche des modernen Fußball

Tennis Borussia und ihre erste Trainer Richard Girulatis, Otto Nerz und Sepp Herberger. Vortrag gehalten am 21.10.2010 gehalten im Rahmen einer We-Save-TeBe-Veranstaltung

L[iebe] Tennis-Borussen, schrieb Otto Nerz am 26. April 1924 aus Birmingham an seinen Berliner Verein, 91.000 beim Pokalendspiel der Bolton Wanderers gegen Manchester City, [d]arunter der König und ich! [...]

„Prediger in der Wüste“

7. März 1926: TeBe gegen BSV Schmargendorf ~ Trainer Otto Nerz hält einen Vortrag

TeBe-Coach Otto Nerz ist hauptberuflich Hochschullehrer. An der Deutschen Hochschule für Leibesübung. Vor versammelter Mannschaft hält er einen seiner berüchtigten Vorträge. Über „Sport und Alkohol“. Aber Otto Nerz ist sich der Vergeblichkeit seines Dozierens wohl bewusst. [...]